Werde ich wiederkehren?

Na, das hätte ich im Leben nicht gedacht, dass ich so bald wieder so nah zu meinem geliebten Neuseeland sein werde. Wieso? Nunja, ich lebe jetzt in Australien… Ungeplant… Wo die Liebe einen hinbringt. Ich hoffe, dass ich bald noch einmal hier über neue Erfahrungen in Neuseeland schreiben kann. Und ich bin ganz gespannt wie ich mich und wie Neuseeland sich bis dahin verändert hat. Aber eins weiß ich, ich möchte Erik unbedingt diesen wunderschönen Ort auf der Welt zeigen. Und es ist auch ein wenig entspannter wenn man nicht die ganze Zeit an giftige und gefährliche Tiere denken muss 😉

Aber in der Zwischenzeit spielt hier die Musik:

http://www.downunder.erikbuchholz.de

Mein Neuseeland

Jetzt, schon über zwei Monate nachdem ich wieder zurück nach Deutschland gekommen bin, wunder ich mich immer noch manchmal als Beifahrer, warum der andere das Lenkrad vor sich hat. Aber das ist nicht das Einzige, was mir von meiner Reise geblieben ist. Da sind so viele Erinnerungen und Menschen, die ein Teil meines Lebens geblieben sind. Und auch wenn man schnell wieder in die gewohnte Weise zurückfallen kann, so leben in mir doch auch die neugewonnen Perspektiven weiter. Ich denke und hoffe, dass ich die Box etwas öffnen konnte, in die einen die Erziehung und Kultur der eigenen Herkunft und Gesellschaft sperrt.
Wenn ich an Neuseeland denke, dann denke ich an Freiheit. Menschen, die barfuß einkaufen gehen, Jungs die lange Socken in Flip Flops tragen und gleichzeitig sehr kurze Shorts mit einer Mütze kombinieren und Polizisten, die Passanten einen Lift zum nächsten Pub geben. In Neuseeland kann man sich selbst ein Auto zusammenbauen und fahren, solange es den TÜF besteht. Für den Führerschein kann man im Straßenverkehr erstmal mit seinen Eltern üben, statt dem Fahrlehrer. Die Autos sind meistens in zweiter Hand aus Japan stammend, da diese dort mit dem Alter viel teurer zu versichern sind als neue Autos. Außerdem gibt es überall Backpackerautos und Campervans. Sie gehören einfach zum normalen Straßenbild, genau wie Autos, die hinten einen Schafanhänger oder ein Schiff angehängt haben. Im Gegensatz zu Deutschland ist das Schiff nicht unbedingt ein Reichtumszeugniss, sondern eher Alltag und zu jedem größeren Grundbesitz gehören auch Quads. Die Städte sind zum Großteil im Schachbrettmuster angelegt. Da die Stadtpläne von Europa aus gemacht wurden ist meistens die Geografie dabei nicht wirklich beachtet und es gibt unglaublich steile Straßen. Die Highways sind für uns klassische Landstraßen und nirgendwo in Neuseeland darf man schneller als 100 km/h fahren. Sehr hilfreich können die Tempovorschläge auf gelben Schildern vor jeder Kurve sein, wenn man die Strecke nicht kennt. Und besonders süß sind auch die Straßenschilder mit bspw. Pinguinen oder Kiwis drauf. Unabdinglich gehören zu dem dortigen Straßenverkehr auch die ‚Trafficmanager‘, die den Straßenverkehr an Baustellen in Städten und abgelegenen Orten regeln. Und anders als bei uns, zeigt man bei den Kiwis schon vor dem Einfahren in den Kreisel an, wo man hin möchte, was bei mir wieder in Deutschland für einige Umgewöhnungsschwierigkeiten gesorgt hat. Das für mich Unverständlichste ist wahrscheinlich, dass fast kein Haus in Neuseeland isoliert ist, wodurch es in ihnen ziemlich kühl und unangenehm werden kann. Allerdings sind die Balkone und Dächer manchmal auch mit sehr schönen Holzarbeiten verziert. Ein Neuseeland ohne den Kiwiakzent und die Maoriortsnamen wäre undenkbar. Die beiden ‚Sprachen‘ geben Neuseeland ihren ganz eignen Charme. Leider habe ich bis auf zweisprachigen Schildern und in Museen kaum etwas von der Maorikultur mitbekommen. Dinge, die es überall in Neuseeland gibt sind kostenloses Wasser, Büchereien mit Internetzugang (ich weiß nicht wie viele Stunden ich in diesen verbracht habe), Supermärkte die jeden Tag in der Woche aufhaben – alles Dinge, die einem Backpacker sehr entgegenkommen. Einschränkend muss ich aber auch sagen, dass alle anderen Geschäfte meist nur bis 17 Uhr aufhaben und Lebensmittel dort verdammt teuer sind. Achja, und da sind noch die ganzen asiatischen Touristen. Zu der ganz unangenehmen Sorte an Kreaturen zählen die Sandflies. Ich würde sagen, sie sind der Teufel in Person. Ihre Stiche jucken hundert Mal doller und länger, als die unserer Moskitos und sie kommen in riesigen Schwärmen. Zum Glück sind sie nicht überall gleich verbreitet. Die angenehmereren Begegnungen macht man in Neuseeland meist an der Kasse. Es kann schon einmal etwas länger dauern, wenn man sich mit den Kassierern über persönliche Dinge unterhält, aber es erschafft auch eine viel lockere Stimmung. Generell ist die Atmosphäre in Neuseeland gefühlt doch sehr viel entspannter als in Deutschland, außer es geht um Australien. Da und beim Rugby ist der Spaß vorbei und es geht um Wettkampf – alles im Zeichen des Schwarzen, Neuseelands Nationalfarbe.
Neuseeland hat so viel zu bieten. Die Landschaft ist so abwechslungsreich und wunderschön! Man ist nie weiter als 170 km vom Meer entfernt, kann auf Vulkane steigen, durch Fiorde paddeln, an Sandstränden baden, über Schafsweiden rennen, durch Gletscher wandern, an Seen spazieren gehen, durch Regenwald laufen, oder die Milchstraße bei Nacht bewundern. Ich möchte das überhaupt nicht schmälern, jedoch möchte ich auch ehrlich zugeben, dass ich das Gefühl hatte nicht auf Dauer in Neuseeland leben zu können. Mir fehlt irgendwie die Weite in diesem schon isolierten Inselstaat. Und durch die geringe Bevölkerung und die junge Geschichte ist natürlich auch ein ganz anderes soziales Netzwerk vorhanden, als dieses, dass ich von meinem Zuhause in NRW kenne. Für die erste große Reise ist Neuseeland aber mehr als perfekt gewesen. Es war unheimlich abwechslungsreich, man traf viele andere Reisende und fühlte sich sehr sicher. Außerdem kann ich mit ziemlicher Sicherheit behaupten, dass man in Neuseeland immer jemanden findet, der einem hilft, egal wo man ist! Die Menschen fluchen sehr viel und sind dabei einfach unglaublich offen und hilfsbereit. Etwas mehr Kiwi würde ich mir auch für Deutschland wünschen.

Bali II

15.06.-24.06.17

Wenn ich Bali beschreiben soll, dann fallen mir als erstes die tausend Tempel mit ihren Spitzdächern und Steinarbeiten ein. Jedes richtige Haus hat seinen Haustempel und dann gibt es natürlich noch die vielen verschiedenen größeren Tempel. Diese sind für die Touristen teilweise geschlossen, damit die Hindus ungestört beten können. Als nächstes sehe und höre ich die abertausenden Roller. Sie sind quasi Hauptverkehrsmittel und transportieren so ziemlich alles, von Käfigen voller Hühner, Surfbrettern oder ganzen Familien (also 5 Leute auf einem Roller). Nicht selten sind die Fahrer auch mal um die 12 Jahre alt und wir haben auch noch viel jüngere gesehen. Ansonsten bestehen große Teile Balis aus Reisfeldern und Kokospalmen. Häufig sieht man auch Bananenpflanzen und Bambus. Nicht zu unterschätzen ist, dass die Insel großflächig von Vulkanen bedeckt ist. Leider gehören für mich die Mengen an Straßenhunden und die Übermengen an Müll genauso zu Bali. Ich war wirklich sehr schockiert, wie hier mit Abfall umgegangen wird. Die traditionellen Restaurants auf Bali heißen Warungs. Es gibt die unterschiedlichsten Versionen von westlich angehaucht und schick bis zu winzigen Ranzbuden am Straßenrand mit Welldach und einer Küchenecke, in die nur eine Person passt. Trotzdem sollte man das Essen dieser kleinen ‚Gangsterbuden‘ nicht unterschätzen, es kann durchaus sehr lecker sein, wenn man sich denn traut, dort etwas zu essen zu holen. Ein anderes Verkehrsmittel, welches einem auf Bali immer begegnet (außer man braucht abends dringend mal eins), sind die Taxis. Man sollte zum Verkehr vielleicht noch ergänzen, dass man erstens Geduld und Ruhe braucht, aber ich habe die Einheimischen eigentlich nie aggressiv oder genervt gesehen, sie lachen sogar teilweise zusammen, wenn einer den anderen fast angefahren hat. Und zweitens das Wichtigste ist eigentlich eine Hupe! Die Hupe wird immer benutzt, um andere aufmerksam zu machen und sie wird dabei nie als Angriff aufgefasst. Sie ist auch ziemlich praktisch wenn die Straße mal wieder ziemlich eng und kurvig ist, oder wenn man von rechts und links überholt wird. Ach, nicht zu vergessen ist auch, dass es fast nie bis gar keine Tempolimits gibt – man fährt einfach, wie es möglich ist. Weitere Dinge, die in großer Anzahl vorhanden sind, sind Homestays (viele Balinesen haben ein Haus auf ihrem Grundstück, dass sie vermieten), Vogelkäfige (es ist hier Mode einen Ziervogel vor dem Haus hängen zu haben), die detailliertesten Stein- und Holzarbeiten und Drachen, die an den verschiedensten Orten dauerhaft fliegen oder von Kindern steigen gelassen werden. Nicht trennbar mit Bali ist das ständige ‚Taxi‘ oder ‚Massage‘ was einem an den Kopf geworfen wird. Etwas für uns eher Unbekanntes ist die Zeremonie, bei der jeden Tag aufs Neue Opfergaben aus bsw. geflochtenen Palmblättern gefüllt mit Blüten und kleinen Essenspenden, sowie einem Räucherstäbchen, an einem ausgewählten Platz vor dem Haus platziert werden. Etwas anderes für uns Ungewöhnliches sind die hiesigen Tankstellen. Nicht selten ist das Benzin in Absolut Vodka Flaschen oder Plastikflaschen abgefüllt und steht am Straßenrand in extra dafür gebauten Holzregalen mit Wellblechdach. Bali ist eine sehr interessante Insel mit abwechslungsreicher Landschaft und faszinierender Kultur, aber um den Flughafen und die Hauptstadt herum auch total touristisch und hektisch. Mich haben der frühmorgendliche Aufstieg zum Sonnenaufgang auf den Vulkan Gunung Batur, das Schnorcheln in Amed nur wenige Meter vom Strand entfernt, die Wanderung durch ein Teilstück erhaltenen Urwald und das Kulturzentrum Ubud wirklich überzeugt, aber die Schattenseiten Balis macht all dies nicht vergessen. Trotzdem bin ich sehr froh, dass ich diesen Teil Indonesiens bereist habe und all diese Erinnerungen gesammelt habe.

Steinmetze bei der Arbeit:

Eine Straße in Ubud:

Gunung Batur:

Den haben wir erklommen:

Im Chillischotenland:

In Amed:

Taman Tirta Gangga:

Pura Penataran Agung Lempuyang:

Bei Munduk:

Reisfelder von Jatiluwih:

Canggu:

Pura Luhur Uluwatu:

Bali I

10.06.-14.06.17 – 5 Tage Ubud mit Bine und Mehrad

Erste Eindrücke:

Unterkunft die Zweite:

Die Motorgang:

Der Affenwald:

Die Elefantenhöhle:

Am Tegalang Wasserfall (zu dunkel für gute Fotos, wen es interessiert muss selber Nachforschungen betreiben):

Auf dem Markt:

Der Bürgersteig oder sollte ich doch lieber sagen Kanal? :

Das Türenparadies:

Restaurant mal anders:

Tegalang Reisterassen:

Tirta Empul:

Kafffeeplantage:

Königsgräber:

Kuala Lumpur

08.06.-09.06.17

In Australien hatten wir nur einen einstündigen Zwischenstopp, bevor es dann weiter nach Malaysia ging. Nach einem normalen Flug mit recht wenig Schlaf landeten wir dann um 5 Uhr morgens in Kuala Lumpur. Der Flughafen war irgendwie nicht so müde-Besucher freundlich, aber nach einer Weile hatten wir dann doch Geld und einen Teksi-Fahrer. Die Fahrt vom Flughafen in die Stadt dauerte etwa eine Stunde und führte über eine von Palmen eingerahmte vierspurige Autobahn. Der Verkehr war zum Glück noch nicht sehr stark und unser Fahrer sehr nett. Am frühen Morgen erreichten wir die Stadt und gönnten uns ein westliches Frühstück gegenüber von unserem Hotel, das noch zu war. Wir waren angenehm überrascht wie wenig Geld wir für Sandwichs, Kuchen und Kaffee ausgeben mussten. Im Anschluss ließen wir unser Gepäck im Hotel und machten uns auf zum Tourism Centre, von wo aus wir den Hop on Hop off Bus nehmen wollten. Der erste Eindruck von Kuala Lumpur war der Kontrast: die ganzen Hochhäuser und gleichzeitig die ganzen kleinen Shops, die vielen bunten Sachen und die modernen kalten Glasfassaden. Der Verkehr war definitiv nicht mehr mit dem in Neuseeland zu vergleichen, aber trotz des Chaos war er doch noch irgendwie geordnet und man fühlte sich recht sicher. Besonders schön war, dass man das Gefühl hatte, das jeder noch freie Fleck mit ein wenig grün bestückt war. Der Bus führte uns dann zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten. Wir stiegen am Central Market aus, in dem traditionelle Sachen aus dem asiatischen Raum angeboten wurden. Die ganzen Farben und exotischen Dinge erschlugen einen förmlich. Das Gefühl zog sich dann auch weiter mit durch Chinatown, wo wir einen Hindutempel vorfanden, bei dem gerade irgendetwas gefeiert wurde und wir sehr leckeres Essen in einem chinesischen Essensmarkt bekamen. Anschließend ging die Stadtrundfahrt weiter durch das indische Viertel, zum Palast, am Vogelpark vorbei, bis zum islamischen Zentrum, wo wir wieder ausstiegen. Wir warfen einen Blick auf die Moschee, die für meinen Geschmack durch den modernen Baustil keinen schönen Charme hatte. Dann führte es uns in das islamische Kunst Museum, das zum Glück auch sehr gut klimatisiert war. Für mich war das Museum der absolute Traum. All die kunstvollen alten Bücher, Schmuckstücke und Waffen, Teller, Bauwerke und Mosaike ließen mich staunen und das Geschick sowie den Geschmack der Leute bewundern. Nach diesem wundervollen Aufenthalt ging es für uns den Rest der Route entlang. Dabei gerieten wir in heftigen Stau und an die gruseligste Kreuzung, die mir bisher begegnet ist. Aber auch all dies überstanden wir und mit einem Blick auf die mächtigen Petronas Twin Towers liefen wir von der Starthaltestelle wieder zurück zum Hotel. Den Abend verbrachten wir entspannt im Hotelzimmer und mit einem kurzen Nachtspaziergang auf Essenssuche um die Blocks. Die Zeit wieder ein Bett zu haben begann somit. Am nächsten Tag begaben wir uns auf die Suche nach einem westlichen Frühstück und liefen dabei an tausenden traditionellen Einkleidungsgeschäften vorbei. Wir fanden ein schönes Cafe, in dem wir ordentlich zuschlugen. Anschließend nutzen wir die restliche Zeit unserer Buskarte und kamen auf diese Weise zum Schmetterlingshaus. Der Eintritt war ein wenig überteuert, aber es gab auch noch ein paar weitere einheimische Tiere zu sehen. Anschließend hatten wir uns mit dem Geld verkalkuliert und nicht mehr genug Bargeld für den Vogelpark mit, sodass wir in den kostenlosen Orchideenpark gingen. Dieser war leider nicht besonders hergerichtet, aber dafür sah ich dort meinen ersten Varan. Ich weiß nicht wie viele Leute das in Begeisterung ausbrechen lässt, aber mich definitiv. Im Anschluss liefen wir noch einmal ins Stadtzentrum zum Markt und einer Moschee, in die wir aber leider auf Grund von Bauarbeiten nicht eintreten durften, und dann zurück zum Hotel. Dabei kamen wir an all den Werkstätten für Roller vorbei, die in manchen Straßen scheinbar jeden zweiten Shop belegten, und deren Mitarbeiter auch mal gerne auf dem Bürgersteig arbeiteten. Mit unseren Rucksäcken quetschen wir uns dann in einen Zug zum Zentralbahnhof. Die Züge hatten trotz der Menschenmengen gute Luft, Asien ist also wirklich fortschrittlicher. Vom Bahnhof aus nahmen wir den schnellsten Zug Südostasiens zum Flughafen. Dort angekommen liefen wir durch den Check in und aßen wirklich gutes Essen, vergaßen dabei aber, dass wir noch durch den Securityteil mussten. Als wir dann in der endlos langen und langsamen Schlange zur Passkontrolle standen fiel uns auf, wie dämlich wir gewesen waren. Zum Glück ließen uns alle Leute vor uns durch (keiner von ihnen war so dumm wie wir) und dann hieß es rennen. Wie kann ein Flughafengate so weit weg sein? Wir rannten kilometerweit durch den Flughafen zum final call und mussten dann noch durch die Taschekontrolle. Und danach noch ewig weiter, bis wir das Gate dann geschlossen vorfanden und ich halb am kollabieren war. Allerdings stelle sich heraus, dass noch nicht mal alle Leute an Board waren und wir nichtmal die letzten waren, also alles gut ausging. Trotzdem mache ich sowas vorsätzlich nie wieder! Und dann ging es gegen halb 9 abends Richtung Bali. Kuala Lumpur war ein guter Start in die asiatische Welt. Wir waren fast ausnahmslos die einzigen Europäer auf den Straßen, aber man konnte sich sehr gut zurecht finden. Das witzigste waren wohl all die ans Englisch angelehnten Wörter, die die Malaysier wie Grundschulkinder buchstabierten (dazu bei den Bildern mehr). Natürlich hatten wir in den zwei Tagen nicht genug Zeit alles zu sehen, aber wir flogen zufrieden weiter.

Wir haben das schönste Gepäck:

Der erste Eindruck vom Verkehr:

Die Stadtrundfahrt:

Islamic Art Museum:

Petronas Towers:

Blick aus dem Hotelzimmer:

Schmetterlingshaus:

Orchideenpark:

Lustige Dinge:

Außerdem gibt es: Polis, Ekspres, Teksi, Sentral, Komik, Muzik, Restoran

Und dann neigt sich auch das Schönste einmal dem Ende zu..

03.06.-07.06.17

Es war unser letzter Samstagabend in Neuseeland, als Raphi und ich zum letzten Mal zur Lodge zurückkamen. Leo, Raphi und ich gingen mit Jen und Laney (die Kanadierinnen), Maverick, Marvin und Piet (die deutschen Jungs) zusammen im Cafe Jerusalem essen. Das Essen war einmal wieder sehr gut und wir hatten einen wirklich schönen Abend. Am nächsten Tag war das Wetter auf einmal so gut, dass Raphi und ich sofort beschlossen den Ausflug an die Küste nachzuholen. Wir hätten keine bessere Entscheidung treffen können! Der Strand an dem wir anhielten war wunderschön, das Meer so blau und in der Ferne konnte man die ganzen kleinen Inseln sehen. Über den Strand führte ein Weg zu so genannten Mermaid Pools. Man musste einen kleinen Hügel erklimmen und durch einen Palmenwald laufen, bis man dann auf der anderen Seite wieder an der Küste herauskam. Der Ausblick auf die schroffen Felsstruckturen, das aufgewühlt blaue Wasser und die den Himmel spiegelnden Mermaid Pools als Ruhepol dazwischen war atemberaubend schön. Nach diesem erfolgreichen Roadtrip kochten Leo, Raphi und ich mit den Kanadierinnen ein wirklich leckeres Abendessen, wonach wir uns dann als süße kleine Familie auch noch eine Packung Eis teilten. Den Abend verbrachten wir wie alle darauffolgenden auch wieder zusammen mit den anderen, spielten Karten und Musik und schauten Filme. Am Montag fingen wir nach dem Ausschlafen an das Auto aufzuräumen und alles auszusortieren und zu packen. Der Rest des Tages lief dann einfach nur noch entspannt. Am Dienstag nahmen sich Leo und Piet extra frei, um mit Raphi und mir eine Wanderung zu machen. Aber zuerst kauften und packten wir ein Paket mit Sachen, die wir für unsere restliche Reise nicht mehr brauchten und nach Hause schicken wollten. Die ganze Aktion kostete uns im Endeffekt sage und schreibe 200$. Anschließend machten wir uns auf den Weg. Die Wanderung führte durch Busch bis zu einem Fluss, dem man dann entlang bis zu einer Meeresbucht folgte. Das Wetter war perfekt und der Weg wirklich sehr schön! Am Ende saßen wir ein wenig auf den Bäumen, die bis ins Meerwasser ragten und hörten Musik, während wir die Aussicht und Sonne genossen. Wir kamen erst wieder in der Lodge an, als es dunkel war. Die letzten Stunden hatte ich noch die Möglichkeit Zeit mit den Leuten zu verbringen, die mir so ans Herz gewachsen waren. Und dann hieß es nach einer sehr kurzen Nacht und einem frühen Morgen allen auf Wiedersehen zu sagen (hoffentlich erfüllt sich das wenigstens in ein paar Fällen). Leo fuhr uns, nach dem wir das Auto weggebracht hatten, zum Bus, der uns nach Auckland brachte. Der Morgen war wunderschön, aber das machte den Abschied nun wirklich auch nicht leichter. Leo tschüss zu sagen, nachdem wir so viel zusammen erlebt hatten tat richtig weh. Und mit den Tränen kamen dann die ganzen Erinnerungen, was ich in Neuseeland erlebt und gelernt hat, wen ich getroffen hatte und wie ich mich selber besser kennengelernt hatte. Ich glaube ich war noch nie so sentimental eine Phase in meinem Leben hinter mir zu lassen, wie es mit Neuseeland der Fall war. Nicht einmal die viel längere Schulzeit konnte da mithalten. Neuseeland ist und bleibt für mich eine unglaublich tolle, nicht immer einfache, aber sehr glückliche Zeit! Ich bin so dankbar für alles, dass ich erleben durfte und dazu werde ich mir auch noch Zeit nehmen und ordentlich etwas niederschreiben. Nach der Busfahrt mit einem sehr humorvollen Busfahrer (ja, die existieren wirklich) hatten wir nur ein wenig Zeit in Auckland, bis dann der Bus zum Flughafen kam. Dort warteten wir ein paar Stunden auf den Check In. Alles lief reibungslos und unser Flieger hob pünktlich um 19:30 Richtung Gold Coast, Australien ab.

Tutukaka Coast:

Wenn man eigentlich einkaufen will:

Die kleine Familie:

Auf Wanderschaft (Totara North):

In der Lodge:

Letzter Blick auf Auckland:

Cape Reinga

29.05. – 03.06.2017

Am Montag machten Raphi und ich uns nach einem total herzlichen Gespräch mit einem Mitarbeiter der Lodge, der uns einen maorischen Segen mitgab, auf. Das Ziel des Roadtrips war der nördlichste Punkt Neuseelands. Wir fuhren einige Stunden, bis wir perfekt zum Sonnenuntergang Cape Reinga erreichten. Der Ort hat definitiv etwas Magisches an sich. Für die Maori ist es eine heilige Stätte, an der nach ihrem Glauben die Toten ins Jenseits aufsteigen. Aber allein die atemberaubende Landschaft mit der Mischung aus riesigen Sanddünen, schroffen Felsklippen und sanften Buschhügeln, die von türkisblauem Meer eingeschlossen wird und dem Leuchtturm an der Spitze ist einzigartig. Nach Einbruch der Nacht fuhren wir auf den nächstgelegenen Campingplatz, von dem aus wir einen wunderschönen Blick auf abertausende Sterne und die Milchstraße hatten. Wir wachten auch extra zum Sonnenaufgang auf, der den ganzen Himmel mit rosa Wolken geschmückt hatte. Der Campingplatz lag außerdem bei einer sehr schönen Bucht. Nachdem wir dann noch eine Weile geschlafen hatten, gingen wir ein wenig südlicher auf eine Wanderung durch die Buschlandschaft bis zu einer Bucht namens Pandora, die nur zu Fuß zu erreichen ist. Zwischendurch hatte man von erhöhten Stellen einen Überblick über die Region und die Bucht war alle Anstrengungen wert. Als wir dann jedoch zurück am Parkplatz waren, fiel uns nach wenigen Metern auf, dass wir definitiv einen Platten hatten. Und das größte Problem war eigentlich, dass wir im Nichts waren (100 Kilometer von der nächsten Stadt entfernt), ohne Handyempfang und ja, auch ohne Ersatzrad. Kein Kommentar dazu, die habe ich schon genug zu hören bekommen, haha. Unser Glück war ein Kiwi, der zufällig vorbeikam und nach kurzer Beratung uns zum nächsten Dorf fuhr, was eigentlich nur aus einer kleinen Tankstelle mit Shop bestand. Die folgende Dreiviertelstunde verbrachten wir in diesem Shop. Raphi schlug sich am Telefon mit Mitarbeitern der Versicherung herum und wir versuchten auf irgendeinem Weg zu einer Werkstatt zu kommen, während ich uns und unserem Fahrer Eis besorgte und ein Buch las. Die Situation an diesem abgeschiedenen Ort wirkte so unreal. Ständig kamen die gleichen Leuten durch die Tür rein und raus und lösten damit einen der nervigsten Türgeräuschsensoren aus. Und auf merkwürdige Art und Weise schien auch bald jeder, der in den umliegenden Kilometern wohnte, was vielleicht auf 20 Leute zutrifft, zu wissen, dass wir dort gestrandet waren. Sie kamen einfach nur rein und fragten, ob wir ‚die‘ Backpacker wären. Dabei sprang dann aber auch etwas Gutes für uns heraus, denn einer der Einheimischen war bereit uns zu helfen. Zusammen mit ihm fuhren wir wieder zu unserem Auto, er nahm den Reifen ab und wir fuhren zu ihm nach Hause, wo er den Reifen reparierte. Wir konnten uns gut mit ihm unterhalten und hatten ein sehr gutes Gefühl bei der ganzen Aktion. Zu seiner Gastfreundlichkeit gehörte auch, dass er uns erst zu Kaffee und Kuchen einlud und uns dann sogar noch etwas zu Abend kochte. Als der wieder intakte Reifen dann im Dunkeln und bei strömendem Regen angebracht war, wurde uns sogar angeboten, dass wir bei ihm duschen und auf dem Grundstück schlafen durften. Es war eine wirklich schöne und faire Begegnung, sodass wir am nächsten Morgen noch Sandboards von ihm ausliehen. Damit machten wir uns auf den Weg zu den Giant Sand Dunes bei Te Puki. Nach einem recht beschwerlichen Aufstieg hatten wir eine Aussicht über die ganz besondere Landschaft: die Küste und das Meer, die riesigen Sanddünen und den umliegenden Wald. Anschließend suchten wir uns eine steile Stelle und schlitterten halb elegant halb unkontrolliert mit unseren Brettern die Dünen hinunter. Die Anzahl der Male wurde durch den zu beschwerlichen Aufstieg beschränkt. Trotzdem war es ein sehr lustiger Zeitvertreib, bei dem wir noch drei Französinnen kennenlernten. Im Laufe des Tages fuhren wir immer weiter Richtung Süden und hielten an verschiedenen Buchten und in Kaitaia. Am Abend kamen wir auf unserem Campingplatz in Hihi an, der sich dann als der sauberste und modernste Campingplatz herausstellte, an dem ich je war. Außer uns waren dort nur zwei Schweizer, mit denen wir im Endeffekt dann den ganzen Abend und Morgen quatschten und die uns total viele Tipps für unsere zukünftigen Reiseziele geben konnten. Im Anschluss fuhren Raphi und ich die Küste hinunter und machten einen Stopp für eine Wanderung auf einen kleinen Berg. Dieser lag direkt an einer Meeresbucht und man hatte von dort oben einen fantastischen Ausblick auf das blau-grüne Wasser. Die Nacht verbrachten wir weiter südlich auf einem Campingplatz bei den Whangarei Heads. Eigentlich wollten wir uns die Gegend darauffolgend anschauen, aber über Nacht zog ein Unwetter auf. Ich hatte bis zu diesem Tag in Neuseeland nicht einmal Blitz und Donner mitbekommen, dafür war dieses Gewitter um so stärker, sodass wir am nächsten Tag nur einen kleinen Teil der Küstenlandschaft aus dem Auto und im strömenden Regen betrachten konnten. Aber auch unter diesen Bedingungen wurden die Schönheit und das unglaublich blaue Wasser deutlich. Den Rest des Tages verbrachten wir mit Surfen im Internet und fuhren dann abends über Gravel Roads zu unserem Schlafplatz. Unsere Unterkunft war eine Farm mit einem liebevoll eingerichteten alten Holzhaus, das aber auch so seine Macken hatte. Wir waren die einzigen Camper in dieser Nacht, aber dort wohnten ziemlich viele Wwoofer, die uns freundlich willkommen hießen. Als es am nächsten Morgen immer noch nicht besser wurde, entschlossen wir uns, den Rest der Reise zu verschieben und in die Lodge zurückzufahren. Auf dem Rückweg wählten wir die asphaltierte Straße. Was wir nicht ahnen konnten, war, dass diese bei einem Teilstück völlig überflutet war. Ich weiß nicht genau, was uns in diese Situation gebracht hat, ob es bloße Naivität und Dummheit war zu glauben, da uns Autos entgegenkamen, dass man selbst einfach weiterfahren könne, oder wir uns einfach gar nichts gedacht haben, bis wir dann fast mit der ganzen Schnauze des Autos, hoch bis zu den Fenstern durch das Wasser pflügten. Es war eine verdammt gruselige Erfahrung und wir konnten einfach nur froh sein, dass wir am anderen Ende unter Applaus der Leute, die angehalten hatten und eben nicht durch die Wassermassen fahren wollten, heile und mit einem funktionierenden Auto wieder herauskamen. Nach einer ereignissreichen und wirklich schönen Woche fuhren wir dann noch einmal zur Lodge.

Cape Reinga:

Campside Tapotupotu Bay:

Blick auf Spirit Bay:

Pandora:

Sanddünen:

Die Legende:

St. Pauls Rock:

Der Anfang allen Übels:

Nach einem Monat Hideaway Lodge

22.05.-29.05.17

Nach einem Monat fühlt sich ein Ort schon wie ein Zuhause an. Besonders, wenn man so viele schöne Erinnerungen und eine gewisse Routine hat. In meiner letzten Woche arbeitete ich an drei Tagen, aber am Samstag sogar von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Dies war auch mein letzter Arbeitstag und Leo und Raphi waren so lieb und brachten mir in der Mitte des Tages, nachdem sie mich lange suchen mussten, einen Eiskaffee und etwas Crepe vom Stadtmarkt. Den Rest der Woche verbrachte ich montags mit Leo in der Sonne. Wir übten fleißig mit unseren Instrumenten und quatschten, bis es Zeit war Raphi abzuholen. Mittwochs hatte ich einen Tag für mich, an dem ich zeichnen und lesen konnte, einkaufen musste und einpennte. Freitags machte ich noch einmal einen Ausflug zu der Tauranga Bay. Diesmal kam ein Brite mit und wir verbrachten einen wirklich schönen Tag dort. Samstagabend wurde in der Lodge ein Barbecue veranstaltet, wo es viele leckere Sachen zum Essen gab. Der Abend lief nicht für alle ganz rund und einiges werde ich bestimmt nicht vergessen. Am Sonntag war zwar niemand annähernd fit, aber wir bekamen drei Autos und drei Fahrer zusammen und fuhren mit einer großen Gruppe Leute zu einem Berg, der in der Nähe gelegen war. Alle zusammen wanderten und kletterten wir auf die Spitze des Berges und verweilten dort ein wenig. Es bot sich uns ein wunderschöner Ausblick auf eine Meeresbucht und das Umland. Auch den Abstieg meisterten wir alle halb rutschend, halb gehend und der Großteil der Gruppe machte sich dann noch auf einen kleinen Roadtrip zu einer Meeresbucht. Dort schauten wir uns dann den Sonnenuntergang an und fuhren zurück zur Lodge. Der Monat, den ich in der Hideaway Lodge verbracht habe, hat mich auf jeden Fall geprägt. Angefangen mit der Arbeit als Erntehelfer, wobei ich die allgemein bekannte Bauernbräune erhielt, mein Rücken ordentlich zu kämpfen hatte, aber ich auch ein ordentliches Workout hinlegte. Von nun an bin ich fürs Leben geschädigt, Zucchinis nach Größe und Form zu bewerten. Außerdem tat es gut einfach mal einen Job zu machen, bei dem man draußen ist und quasi meditativer eintöniger Arbeit nachgeht, bei der man reflektieren und seine Gedanken ordnen kann. Außerdem habe ich in der Lodge mit den Vanuatus eine andere Kultur kennengelernt. Diese Menschen von der gleichnamigen Inseln stammend sind total lebensfroh und freundlich. Sie kommen in großen Gruppen für etwa ein halbes Jahr nach Neuseeland in die Lodge, arbeiten und kehren dann in ihre Heimat zurück. In der Zwischenzeit kommt dann eine andere Gruppe Vanuatus und der Kreislauf wiederholt sich. Hinzu kommen natürlich auch noch die ganzen anderen Reisenden, die ich kennengelernt habe und die nicht unterschiedlicher seien könnten. Viele von ihnen habe ich richtig ins Herz geschlossen und der Abschied wird nicht leicht fallen.

Die Zucchiniplantage:

Unsere Truppe:

Matauri-Bucht:

Zum Dritten

15.05.-22.05.17

Diese Woche ist mit wenigen Worten zu beschreiben und ging auf eine merkwürdige Art und Weise rasend schnell vorbei. Ich arbeitete nur noch alle zwei Tage, da die Zucchinis in dem kalten Wetter nicht mehr so schnell wuchsen. Den Rest der Zeit verbrachte ich mit Leuten in der Lodge, mit Organisatorischem und Lesen und Leo, die an ein paar Tagen da war, bis ich Raphi von der Arbeit abholte. Am Freitagabend besuchten wir noch einmal Freunde und am Samstagabend feierten wir alle, die nicht mit auf ein Festival bei Auckland gefahren waren, unsere eigene Party in der Lodge. Die Nacht war ziemlich cool, weil wirklich alle zusammen kamen und wir gemeinsam Spiele spielten etc. Den Tag über hatten Leo, Raphi und ich frei und nutzen die Zeit uns umliegende Wasserfälle anzugucken. Leo und Raphi kletterten sogar hinter einen und Raphi sprang bei einem anderen ins Wasser. Anschließend fuhren wir in ein Café und dann ans Meer. Die Küstenstraße allein war schon wunderschön. Unser Ziel war eine Bucht namens Tauranga Bay. Dort kickten wir ein bisschen, setzten uns an den Strand und machten Musik. Der Ort war wirklich traumhaft und in ganz besonderes Licht gehüllt! Am Sonntag musste ich arbeiten und danach fühlte ich mich so tot, dass wir alle einfach früh schlafen gingen.
Gottesanbeterin:

Fantail-Suchbild in der Zucchiniorchard:

Rainbow Falls (man beachte die Model):

Charlie’s Rock:

Die Küstenstraße:

Tauranga Bay: